Für alle ein Gewinn: Mehr Diversität und Inklusion in Unternehmen

Glückliche Mitarbeiter erschaffen ein positives Arbeitsumfeld im Unternehmen, so sieht es Wendy Broersen. Und weil sie davon überzeugt ist, dass es dafür spezifisches Wissen braucht, hat sie vor 5 Jahren ein Weiterbildungsprogramm an der Universität in Amsterdam initiiert, das nun erstmals auch in Deutschland angeboten wird - am Center for Advanced Studies der DHBW.

“Die Unternehmen sagen: Wir wollen einfach die beste Person für diesen Job einstellen”, erklärt Wendy Broersen. “In der Realität haben sie immer eine Präferenz für Personen, die ihnen selbst ähnlich sind.” Eine Lösung wäre Blind Hiring - dabei werden persönliche und demografische Informationen aus den Lebensläufen der Bewerber entfernt. Dies wird allerdings kaum praktiziert. 

In einer Zeit, in der Fachkräfte fehlen und die Bevölkerung immer älter wird, braucht es eine Strategie für mehr Diversität und Inklusion im Unternehmen, davon ist Wendy Broersen überzeugt. Denn nur so können Unternehmen sicher stellen, dass ihnen der ganze Pool an Bewerbern offen steht und sie tatsächlich die besten Fachkräfte für sich gewinnen - und im Unternehmen halten.

Dafür braucht es ein Bewusstsein für Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Gruppen. "Dabei geht es nicht nur um Frauen oder People of Color", stellt Wendy Broersen klar. "Aus Sicht der Gesellschaft ist es schräg, dass große Gruppen oft unterrepräsentiert sind." Menschen mit Behinderungen oder solche, die sich als LGBTQ+ definieren, zum Beispiel. Außerdem seien etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung neurodivergent.

Dazu kommt, dass wir aktuell in der besonderen Situation sind, gleich fünf verschiedene Generationen im Arbeitsmarkt zu haben - mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. So hat die jüngere Generation eine ganz andere Einstellung zur Work-Life-Balance. Bei den älteren Mitarbeitenden kommt es eher darauf an, Bedingungen zu schaffen, die sie langfristig gesund halten.

Auch die Globalisierung trägt zur Vielfalt der Gesellschaft bei. "Je nach Region haben bis zu 30 Prozent der Menschen einen multikulturellen Hintergrund", sagt Wendy Broersen. “Ein Drittel der Bevölkerung zu ignorieren ist seltsam und kein gutes Geschäftsmodell.” Denn der Arbeitsmarkt aktuell begünstigt Menschen, die nach einem Job suchen. 

Heißt: Die Arbeitgeber müssen sich anstrengen, Talente für sich zu gewinnen - nicht abzuschrecken. "Die Menschen bewerben sich erst gar nicht, wenn sie das Gefühl haben, dass sie nicht reinpassen", so Wendy Broersen. Sich ausgeschlossen fühlen, das habe man wissenschaftlich untersucht, habe im Gehirn den gleichen Effekt wie körperlicher Schmerz.

Im Gegenzug gebe es in Unternehmen, die Diversität und Inklusion lebten, weniger Krankheitstage und Mitarbeiter blieben länger im Unternehmen. Ein echter Gewinn!

Die Weiterbildung "Diversity Management und Inklusion im Unternehmen" richtet sich an HR-Professionals, D&I-Managerinnen, Führungskräfte und alle, die sich mit Diversity und Inklusion im Unternehmen beschäftigen. Sie erhalten fundierte Einblicke in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Best Practices von internationalen Expertinnen und Unternehmen wie IBM und Deutsche Telekom. Im Rahmen des Programms lernen Sie, wie Sie eine inklusive Unternehmenskultur aufbauen, Diversität gezielt fördern und Herausforderungen im Diversity Management meistern können.

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