Arbeit, Studium und Kind? Ein Vater berichtet, wie das im Dualen Studium gut klappt

Für viele Studierende ist es schon schwierig, Arbeit und Studium unter einen Hut zu bekommen. Doch wie ist das, wenn dazu auch noch eine eigene Familie kommt? Das Leben von Dominik Sauer hat sich Anfang 2023 grundlegend verändert: Im Januar wurde er Vater eines Sohnes und im April begann er sein Masterstudium in Informatik.

Bei der Entscheidung fürs Studium war ihm damals klar: „Vor 30 machst du’s, sonst machst du’s nicht mehr.“ Er informierte sich im Internet, verglich verschiedene Angebote, beschäftigte sich mit unterschiedlichen Studienformen. Schnell war ihm bewusst: Es muss ein berufsbegleitendes Studium sein. Denn: „Den Geldverlust hätten wir nicht stemmen können.“ Als werdender Vater hatte ein geregeltes Einkommen für ihn höchste Priorität.

Auch die zeitliche Flexibilität war ihm wichtig: „Ich habe fest geplant, das Studium nicht in der Regelstudienzeit abzuschließen, weil mir bewusst war, dass ich das nicht hinkriegen werde.“ So belegt er nur zwei Module pro Semester und schafft sich dadurch einen machbaren Fahrplan zum Abschluss. 

Überzeugt hat ihn am Konzept des dualen Masters aber auch der modulare Aufbau mit den festen Präsenztagen. „Dieser Blockunterricht war einfach super gut für die Organisation“, sagt er rückblickend. Den Alltag und die Betreuung des Kindes organisieren er und seine Partnerin ohne Großeltern, da diese nicht in der Nähe wohnen. 

Das braucht viel Vorausplanung und führt manchmal zu kreativen Lösungen. Als ein Modul in Lörrach anstand, kamen Frau und Sohn einfach mit. So war die Mutter mit der Care-Arbeit nicht ganz alleine und er konnte sein Kind täglich sehen. Während Dominik mit den anderen Studierenden im Seminar saß, besuchte seine Familie den Zoo und sah sich die Gegend an.

Durch die frühzeitige Bekanntgabe der Präsenz- und Klausurtermine weiß er im Dualen Master genau, wann er fest eingebunden ist – aber auch wann er frei hat. „Es ist einfach so, dass ich als Vater mein Kind aufwachsen sehen möchte“, sagt Dominik Sauer, „und gerade in der ersten Zeit geht das so schnell.“

Den Nachwuchs bringt er morgens zur Kindertagesstätte, mittags holt er ihn wieder ab, dann übernimmt seine Frau die Betreuung. Abends setzt er sich oft nach der Familienzeit noch an den Schreibtisch. „Wenn mein Sohn schläft, ist Zeit zum Lernen“, erzählt der Studierende. In Klausurphasen habe das auch schon zu einigen Nachtschichten geführt.

Ohne Disziplin geht es nicht, ist Sauers persönliches Fazit. Aber auch, dass es sich schon jetzt gelohnt hat. Durch das Informatikstudium konnte er sich verstärkt Fachkenntnisse in Künstlicher Intelligenz aufbauen und dadurch auch den Job wechseln. Zu Beginn des Studiums programmierte er noch Microcontroller, inzwischen ist er beim Startup Crowdfox in der KI-Entwicklung tätig. Nun arbeitet er komplett von daheim aus und hat durch den Wegfall der Anfahrt zur Firma noch zusätzliche Zeit für die Familie gewonnen.

 „Wir unterstützen unsere Studierenden gerne dabei, Familie und Studium zu vereinbaren“, sagt Sigrid Großecker, Ansprechpartnerin für Familienfreundliche Hochschule am DHBW CAS, „und wenn durch die berufliche Weiterentwicklung am Ende sogar mehr Zeit für die Familie bleibt, freuen wir uns mit.“

Unser Studierender Dominik Sauer bringt es auf den Punkt: „Karriere ist gut, aber Familie ist, was bleibt.“ Weil wir das nachvollziehen können, versuchen wir am DHBW CAS das Studium so planbar und flexibel wie möglich zu gestalten.

Audit Familiengerechte Hochschule: Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist seit 2012 als Familiengerechte Hochschule zertifiziert. Im Leitbild der DHBW ist verankert, dass sowohl Hochschulmitarbeitende als auch Studierende bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Studium bestmöglich unterstützt werden sollen. 

Wer mehr über Dominik Sauer und seine Geschichte erfahren möchte, findet weitere Details im Video.