Als Eltern flexible Angebote nutzen
Sebastian Schmid ist strategischer Einkäufer bei Sto SE & Co. KGaA in Stühlingen und studiert den Master in Business Management – Supply Chain Management, Logistik und Produktion. Zudem ist er Vater eines Jungen.
In 2016 begannen Sie mit Ihrem berufsintegrierenden Master-Studium. Ihr Sohn war damals fünf Monate alt und Ihre Frau und Sie waren beide berufstätig. Was würden Sie heute anders machen?
Schmid: Der Plan für ein Master-Studium war für mich gesteckt. Ins Nachdenken kam ich, als ich von dem Arbeitsaufwand für Präsenszeiten und Selbststudium erfuhr. Begänne ich das Master-Studium noch einmal, würde ich meine Arbeitszeit im Betrieb auf 75 Prozent reduzieren. Obwohl ich noch Glück habe: Ich arbeite voll flexibel, es gibt keine Kernarbeitszeit – für die Modulveranstaltungen musste ich keinen einzigen Tag Urlaub nehmen.
Was raten Sie Eltern außerdem, die sich für den Dualen Master interessieren?
Schmid: Wer Kinder hat, der hat meist schon länger keine Vorlesung mehr besucht. Um sich mit dem Lernpensum vertraut zu machen und das Lernen wieder zu lernen, eignet sich das Kontaktstudium gut, in dem man Module aus dem Master-Studium vorab belegen kann. Außerdem entzerrt das den Workload während des Studiums. Den Druck, den Master in zwei Jahren zu schaffen – den sollte man sich nicht geben. Wenn der Arbeitstag voll war, kann man sich abends einfach nicht mehr konzentriert ans Studium setzen.
Ihr Chef findet es taff, dass Sie trotz Vaterschaft ein Master-Studium aufnahmen.
Schmid: Da er selbst, als Vater, berufsbegleitend studiert hat, wusste er recht gut, was auf mich zukam. Er riet mir jedenfalls nicht davon ab.
Wie viel Modulveranstaltungen mussten Sie bisher absagen, weil man Sie zu Hause brauchte?
Schmid: Bisher eine, als Frau und Sohn gleichzeitig krank waren, – ich besuchte die Veranstaltung einfach später. Den Zeitraum meiner Elternzeit legte ich mit meinem Arbeitgeber schon vor Studienbeginn fest, und die Prüfungen, die in dieser Zeit lagen, konnte ich auch problemlos nachholen.
Als familiengerechte Hochschule bietet das DHBW CAS flexible Sprechzeiten an.
Schmid: Das stimmt. Von den Professorinnen und Professoren bis zu den Sekretariaten – die Ansprechpartner waren immer gut erreichbar.
Haben Sie vor, die Regelstudienzeit von zwei Jahren zu verlängern?
Schmid: Weil ich eine Forschungsprojektarbeit nachholen muss, werde ich zwar erst zwei Monate nach meinen Kommilitonen mit der Master-Arbeit beginnen können. Aber nein – ich plane keine Verlängerung.
Vielen Dank für das Interview!
Alle Informationen zum Master Supply Chain Management, Logistics, Production (vorher: MBM Supply Chain Management, Logistik und Produktion)