Evaluation im Gespräch

Nicht nur Unternehmen, sondern auch Hochschulen möchten wissen, ob ihre Leistung passt. Regelmäßig werden die Studierenden daher gebeten, eine Rückmeldung zu Lehrveranstaltungen, Modulen, Wissenschaftlichen Arbeiten und ihrem Studium insgesamt zu geben. Doch wie geht es dann weiter? Welche Ergebnisse kommen heraus? Und wie helfen diese Evaluationen, das Studium zu verbessern?

„Die verschiedenen Evaluationen dienen zur Lösung kleiner Probleme ebenso wie als Grundlage für langfristige Planungen“, erläutert Yvonne Weber, Referentin im Fachbereich Wirtschaft. „Hier ist Platz für ehrliches Feedback.“ Dieses hat sie aktuell wieder lesen dürfen. Denn für den Fachbereich Wirtschaft erstellt Yvonne Weber jedes Jahr den Qualitätsbericht. Dieser setzt sich aus ausgewählten Ergebnissen der verschiedenen Evaluationen zusammen.

Dabei zeigt sich, dass die Flexibilität des Studiums durch die vielen Wahlmöglichkeiten, die individuelle Studiengestaltung mit entsprechender Beratung und Betreuung sowie das duale Konzept mit seinem Praxisbezug und den Lehrenden aus der Praxis besonders gut bewertet werden. „Diese Rückmeldungen freuen uns sehr, denn das bestärkt unser Studienkonzept und die engagierte Leistung der Lehrenden und Mitarbeiter*innen“, freut sich Prof. Dr. Boris Kühnle, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft.

Doch er möchte mehr: Die Evaluationen sollen nicht nur ausgefüllt, sondern auch Grundlage für Gespräche werden. Daher hat er erstmals Studierende in einem Online-Town Hall-Meeting zu einem Austausch über die Evaluation von Studium und Lehre eingeladen. „Die Studierenden evaluieren fleißig – da sollen sie auch die Resultate erfahren und sich in die Diskussion einbringen können, wie wir mit ihrem Feedback umgehen können und umgehen sollen. So machen wir gemeinsam den Dualen Master Stück für Stück noch besser“, erläutert er.

Und so geht es im gemeinsamen Gespräch neben dem Informationsaustausch oder Themen wie Digitalisierung oder Internationalisierung auch um konkrete Verbesserungen. Die Prüfungseinsicht soll zeitlich angepasst werden, wünscht sich beispielsweise Jennifer Chabo, Studentin im Master Personalmanagement und Wirtschaftspsychologie. Und teilnehmende Studierende fordern u.a. klarere Vorgaben für die digitale Einreichung von Prüfungsleistungen.

„Ich fand toll, dass sichtbar wurde, was den Studierenden am Herzen liegt. So ein Austausch transportiert die Beweggründe viel besser als reine Papierbefragungen. Und er schafft Verständnis für beide Seiten“, zeigt sich Yvonne Weber zufrieden. „Manchmal sind Dinge ja ganz leicht zu ändern. So konnten wir die Prüfungseinsicht bereits neu terminieren. Andere Themen müssen wir intern besser abstimmen und wieder andere nehmen wir mit in die langfristige Planung“, beschreibt sie das weitere Vorgehen.

Auch Jennifer Chabo beurteilt das Format positiv. „Es ist eine tolle Wertschätzung, die Studierenden in eine solche Diskussion mit einzubeziehen. Der Austausch war locker, wir konnten alles einbringen und haben gute Diskussionen geführt. Das sollte in jedem Fall wiederholt werden.“