KOMPLEX 2024 – Herausforderungen erfolgreich begegnen

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Migration und Klimawandel – Wie können wir den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen? Diesen Fragen widmete sich die zweitägige Konferenz KOMPLEX 2024, veranstaltet von der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg (ISoG BW). Zahlreiche Referent*innen boten Einblicke, Impulse und regten zu Diskussionen dazu an, wie sich das Zusammenspiel von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft angesichts der anstehenden Transformationen verändert – und was das für Fach- und Führungskräfte bedeutet.

Komplexität zieht sich nicht nur durch unsere Gesellschaft, sondern durch unsere ganze Welt – sei es im Bereich der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz, der Nachhaltigkeit oder in Themen wie Migration, demographischer Wandel und des politischen Umgangs damit. Dieses komplexe System zu durchdringen, aufzugliedern und danach Lösungen für die vielen großen Herausforderungen zu entwickeln, so die Präsidentin der DHBW Prof. Dr. Martina Klärle in ihrer Ansprache zum Auftakt der Veranstaltung, war die Aufgabe der Konferenz KOMPLEX. Zwei Tage lang, vom 29. Februar bis zum 1. März, konnten die mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Plattform nutzen, um gemeinsam mit hochkarätigen Referent*innen die anstehenden Chancen und Herausforderungen der Transformation sektorübergreifend zu diskutieren und anschließend neue Impulse mitzunehmen.

Mit drei besonderen Keynotes – Nachhaltige Finanzpolitik mit Finanzminister Dr. Danyal Bayaz, Desinformation und gesellschaftlicher Diskurs mit Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen und den Herausforderungen des demographischen Wandels mit Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Allmendinger – sowie 31 zum Nachdenken anregenden Vorträgen war die Aula auf dem Bildungscampus ein Hub der Inspiration.

Was für eine wichtige Rolle der Finanzmarkt in der Transformation spielt, wurde im Rahmen der Diskussion zu Nachhaltiger Finanzpolitik beleuchtet. Dass trotz der vielen Herausforderungen kein Grund zu Pessimismus besteht, war das Ergebnis eines spannenden Gedankenaustauschs mit politischen als auch gesellschaftlichen Ansätzen. Dafür bedarf es Führungskräfte, die verstärkt intersektorale Expertise mitbringen und bereit sein müssen, Perspektivwechsel einzunehmen, damit privates Kapital zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit beitragen kann.

Mit der riesigen Menge an Informationen, die in Echtzeit und oftmals wenig reflektiert auf uns wirken, beschäftigte sich die Keynote von Prof. Dr. Bernhard Pörksen. Er stellte die These auf, dass wir trotz einer nahezu unerschöpflichen Menge an Informationen aus digitalen Medien nicht mehr wissen als im vor-digitalen Zeitalter. Im Gegenteil: Es wird immer schwieriger, geprüfte und journalistisch sorgfältig recherchierte Nachrichten zu erhalten. Vor dem intersektoralen Hintergrund der KOMPLEX 2024 riet er den Teilnehmer*innen, sich für eine stärkere Medienbildung einzusetzen und Berichte kritisch zu hinterfragen.

Den Abschluss der Konferenz bildete der Vortrag von Prof. Dr. Jutta Allmendinger. Sie zeigte auf, dass der demografische Wandel Einfluss auf alle Sektoren in Deutschland hat. Die Soziologin wies darauf hin, dass neben der Einwanderung von Fachkräften auch eine stärkere Gleichberechtigung von Männern und Frauen entscheidend für die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Zukunft Deutschlands ist.

Die Veranstaltung zeigte: Transformation und Veränderung erfordert mehr als nur Verständnis; sie verlangt nach Mut, Empathie und der Bereitschaft, in das Unbekannte zu springen und die unentdeckten Möglichkeiten von morgen zu ergreifen. Transformationsprozesse kann jeder anstoßen – und sollte das auch tun. Wir freuen uns über die gelungene Konferenz und sind gespannt auf die zweite Auflage.

Alle Impuls-Geber*innen haben Podcasts zu ihren Vorträgen vorbereitet. Hören Sie hier rein: Zu den Podcasts