„Seit dem Masterstudium bin ich ein stärkerer Mensch“
Lohnt sich ein Studium am Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg? Hundertprozentig! Auf diese knappe Formel lassen sich die Ergebnisse einer qualitativen Alumni-Befragung bringen, die Ulrike Bunz, Wissenschaftliche Referentin im Bereich Fachübergreifende Kompetenzen, durchgeführt hat. Sie hat mit zehn DHBW CAS-Absolvent*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen – ausgewählt nach dem Zufallsprinzip – einstündige Online-Gespräche geführt.
Dabei ging es um die Erfahrungen der Alumni mit den Anforderungen und Inhalten ihres Masterstudiums, den persönlichen und beruflichen Nutzen, den sie daraus gezogen haben und den Grad der Unterstützung durch ihre Arbeitgeber. Die Befragten – fünf Männer und fünf Frauen – kommen aus großen Industrieunternehmen, mittelständischen Firmen und dem Non-Profit-Bereich.
Großer Mehrwert: Persönlich, fachlich, beruflich
„Ich habe das Gefühl, dass ich seit dem Studium ein stärkerer und ein positiv anderer Mensch bin.“ Dieses Fazit von Miriam Dieth, Absolventin des Masters Wirtschaftsingenieurwesen und Projekteinkäuferin bei der Joma-Polytec GmbH, gibt auch die Einschätzung der anderen Alumni wieder. Der Wert des Studiums für ihre persönliche Entwicklung steht für die zehn Befragten an erster Stelle. Die erfolgreich bewältigten Anforderungen am DHBW CAS haben bei allen eine Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbständigkeit, eine Erhöhung der Belastbarkeit und eine gesteigerte Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen, bewirkt. „Die DHBW hat in meiner Weiterentwicklung und persönlichen Entwicklung eine große Rolle gespielt. Ich habe jetzt viel weniger Vorbehalte, in neue Projekte einzutauchen“, bringt Elsa Strecker, Quality Planning Specialist bei Bürkert Fluid Control Systems, diese Erfahrungen auf den Punkt.
Bei der Frage nach dem Mehrwert des Studiums nennen die Befragten an zweiter Stelle ihre fachliche Weiterentwicklung: Das Masterstudium – so die generelle Einschätzung – hat ihnen einen breiten Themenüberblick, Wissen und Know how auf dem aktuellen Forschungsstand und eine beträchtliche Vertiefung gegenüber dem Bachelorstudium gebracht. An dritter Stelle rangiert die berufliche Weiterentwicklung: Bei einigen hat das Studium die Chancen auf dem Arbeitsmarkt massiv erhöht („Die Angebote prasseln nur so ein!“), bei anderen hat es sich als Türöffner und Karrierehelfer im eigenen Unternehmen erwiesen: Die Masterarbeit verstärkte die Sichtbarkeit im Unternehmen, stellte den Kontakt zur Geschäftsführung her oder ebnete den Weg zur Leitung neuer Projekte. „Der Master war intern zum einen ein Statement: ‚Ich bin gewillt mich weiterzuentwickeln!‘, signalisierte auf der anderen Seite aber auch: ‚Ich bin belastbar!‘. Darüber hinaus hat das Studium bewirkt, dass ich im Rahmen meiner Masterarbeit mit meinem Management deutlich stärker in Kontakt gekommen bin“, so Julian Walentin, Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen und in seinem Unternehmen zuständig für die Projektkoordination im Anlaufmanagement.
Die Rangfolge bei der Einschätzung des Studien-Mehrwerts – persönlich, fachlich, beruflich – ist übrigens keine Besonderheit dieser qualitativen Befragung. „Dieselben Ergebnisse hat auch eine quantitative Befragung erbracht, die wir im Sommer 2022 nach statistisch-repräsentativen Kriterien vorgenommen haben“, sagt Ulrike Bunz. Was die Befragten darüber hinaus besonders positiv bewerteten, waren die Modulvielfalt des Studiums, der Erfahrungsaustausch mit den anderen Studierenden, die Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen und das persönliche Engagement der Lehrenden.
Viel Potential für die Firmenbindung
Ein wichtiger Faktor bei einem dualen Studium ist natürlich die Unterstützung durch den Arbeitgeber. Ausgesprochen positive Erfahrungen hat Johann Breitenbücher, Senior Consultant bei der Coristo GmbH und Alumni des Masters Wirtschaftsingenieurwesen. „Meine Vorgesetzten haben mir geholfen, meine Masterarbeit Korrektur zu lesen und mir Tipps gegeben. Sie haben mir sogar Quellen vermittelt von Professoren, die sie noch kannten. Wenn ein Unternehmen einem so sehr bei seiner persönlichen Weiterbildung hilft und auch während des Studiums mit einem diese Projektarbeiten konzipiert und sich wirklich Mühe gibt, dass man sein Studium sogar auch gut abschließen kann, dann ist man natürlich eher gewillt, da länger zu bleiben.“ Auch Maja Gäßler, Steuerberaterin und Senior Consultant bei der Ernst & Young GmbH, stieß mit ihrem CAS-Studium auf positive Resonanz bei ihrem Arbeitgeber: „Auf jeden Fall hat das die Bindung an mein Unternehmen erhöht, weil ich das Gefühl habe, ich werde unterstützt in dem, was ich machen möchte. Mein Chef ist da sehr offen und das finde ich schon besonders.“ Doch nicht alle Befragten hatten so ermutigende Erfahrungen gemacht. Einige äußerten Enttäuschung über das mangelnde Interesse ihrer Vorgesetzten an ihrem Studium und dem Thema ihrer Masterarbeit. Dabei liegt in einer Unterstützung der Studienaktivitäten, die über die rein organisatorischen oder finanziellen Rahmenbedingungen hinausgeht, eine große Chance für die Unternehmen, wie Ulrike Bunz deutlich macht: „Unsere Befragung zeigt: Führungskräfte, die Interesse für das Masterstudium ihrer Beschäftigten zeigen und ihnen bei der erfolgreichen Bewältigung des Studiums helfen, beweisen damit ihre Wertschätzung. Für die Firmenbindung kann das ein entscheidender Faktor sein.“