Steuerberaterprüfung trotz Pandemiezeit berufsintegrierend gemeistert

Der aktuelle Jahrgang des Masterstudiengangs Steuern, Rechnungslegung und Prüfungswesen des DHBW Center for Advanced Studies (DHBW CAS) hat mit herausragenden 95% Bestehensquote das Steuerberaterexamen 2022 abgelegt.

Die Absolventin und frisch gebackene Steuerberaterin Laura Bommer hat bereits im Bachelor an der DHBW studiert. Welche Erfahrungen hat sie mit dem Masterprogramm gemacht, wie lief das Studium unter Corona-Bedingungen und wie hat sie die Steuerberaterprüfung, eines der härtesten Berufsexamen Deutschlands, empfunden?

Gleich nach dem Abitur war Laura Bommer klar, dass sie sich beruflich in die Wirtschaftswissenschaften orientieren möchte. „Normales“ BWL kam für die 26-jährige gebürtige Kirchheimerin nicht in Frage und ein Praxisbezug sollte im Studium auch vorhanden sein. So fiel die Wahl schnell auf den dualen Bachelorstudiengang Steuern und Prüfungswesen der DHBW Stuttgart, welchen sie in Zusammenarbeit mit ihrem Arbeitgeber, der KKG Steuerberatungsgesellschaft mbH, in Angriff nahm. Das nächste Ziel ließ nicht lange auf sich warten: Nach dem erfolgreich bestandenen Bachelor wusste Laura Bommer genau, dass sie noch einen Masterabschluss absolvieren und Steuerberaterin werden möchte. Doch zunächst sammelte sie bei ihrem Arbeitgeber ein Jahr Berufserfahrung.

Danach sollte es mit einem Masterstudium weitergehen, das idealerweise bereits inhaltlich auf das Steuerberaterexamen vorbereitet. Und wieder wurde Laura Bommer bei der DHBW fündig: Am DHBW CAS stieß sie auf den dualen Masterstudiengang Steuern, Rechnungslegung und Prüfungswesen. Dass dieser explizit darauf abzielt, die Absolventen auf die Steuerberaterprüfung vorzubereiten und obendrein Anrechnungsmodule auf das Wirtschaftsprüferexamen inkludiert, hat sie überzeugt. „Ich hätte auch einen reinen Tax-Master machen können, aber der Blick über den Tellerrand hinaus, den der Master geboten hat, war ein weiterer Pluspunkt des Studiums“, so Laura Bommer über ihre Entscheidung.

„Obwohl wir uns coronabedingt nur am ersten Tag des Studiums und dann wieder an den Tagen der Masterprüfungen persönlich gesehen haben, herrschte eine gute Gruppendynamik“, erinnert sie sich an das Studium unter Pandemiebedingungen. „Auch die Balance zwischen Beruf, Studium und Freizeit hat gut funktioniert, wenn man sich richtig organisiert.“ Ihre Arbeitszeit hatte sie schon im Vorfeld auf 60 % reduziert. Auch ansonsten wurde Laura Bommer von ihrem Arbeitgeber tatkräftig unterstützt: „Egal ob bei der Übernahme eines Teils der Studiengebühren – was nicht selbstverständlich ist – oder wenn ich mir vor Prüfungen freinehmen wollte, mein Arbeitgeber stand immer hinter mir.“

Nach der Masterprüfung im vergangenen Juli hatte Laura Bommer nur eine kurze Verschnaufpause, bevor die Vorbereitungskurse an der Steuerberaterkammer in Stuttgart begonnen haben. „Wir hatten nur vier Tage, um uns von den Masterprüfungen zu erholen, bevor die dreimonatige Examensvorbereitung an der Steuerberaterkammer in Stuttgart begonnen hat. Ich bin damals mit einer Kommilitonin an den Bodensee gefahren, da konnten wir für den Endspurt nochmal richtig Energie tanken.“ Und die brauchte sie auch, nicht umsonst gilt die Steuerberaterprüfung als eine der schwersten Berufsprüfungen in Deutschland. Durchfallquoten von 50% und mehr sind die Regel. Drei Mal sechs Stunden schriftliche Prüfungen und, nach deren Bestehen, eine mündliche Abschlussprüfung zusammen mit drei weiteren Prüflingen müssen die Anwärterinnen und Anwärter absolvieren.

Alle diese Hürden hat Laura Bommer überwunden und sämtliche Prüfungen mit Bestnoten bestanden. Nun wartet sie auf die Bestellung zur Steuerberaterin. Und was kommt dann? „Vielleicht setze ich noch das Wirtschaftsprüferexamen obendrauf. Dank der anrechenbaren Module aus meinem Masterstudiengang müsste ich dafür nur noch zwei statt sieben Prüfungen ablegen. Das ist auf jeden Fall eine Überlegung wert.“

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